3. Material

Stoff und Form gestalten

Baustoffe

Das Bauen auf dem Dornacher Hügel wurde geprägt von wenigen Materialien:

  • Norwegischer Schiefer aus einem bestimmten Steinbruch in Norwegen
  • Holz in verschiedenen Formen: als Schindeln, als Verschalung, als geschnitzte Leimholzblöcke beim Ersten Goethenum
  • Schalungsrauher Sichtbeton in allen Stufen der Patinierung
  • Edelputz in Naturtönen oder farbig.

Waren die Materialien bei den grossen Gebäuden oft sehr bewusst gesetzt, wie der das Himmelblau spiegelnde Schiefer, bestimmten vielfach auch das Baubudget, die Bautermine oder Vorlieben von Bauherren die Ausführung.

Oft wird die Dornacher Architektur mit einer besonderen Farbigkeit in Verbindung gebracht. Eine Vorstellung, die sicher auch mit Waldorfschulbauten zu tun hat.

Die ursprünglichen Bauten waren viel häufiger in Naturtönen gehalten, wie der unbehandelte Sichtbeton beim Haus Moser oder die Holzschindeln am Anbau in allen Stufen der Verwitterung zeigen. Die Jurasit-Edelputze, die je nach Zuschlag und Verarbeitung den Fassaden eine unbestimmbare Tiefe geben, wie beim Haus de Jaager noch zu erleben, wichen in den letzten Jahrzehnten immer mehr farbigen Anstrichen, wie z. B. beim Haus Hofmann oder beim Kaffee- und Speisehaus.

Aufgabe: Versuchen Sie, die Materialqualitäten bei den Gebäuden der Kolonie wahrzunehmen und zu vergleichen.

Bilder: © Norbert Roztocki

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Weitere Stationen

1. Landschaft

Das Goetheanum und die umgebenden plastisch-organisch geformten Häuser in wurden in eine alte Kulturlandschaft hinein geplant. Architektur, Natur und Landschaftsgestaltung sollten eine besondere Einheit eingehen und sich gegenseitig in der Wirkung steigern.

2. Verknüpfungen

Die Gebäude der Dornacher Kolonie entstanden bewusst aus der anthroposophischen Weltanschauung. Sie sind vielfältig mit anderen Zweigen der Anthroposophie verbunden, als Ausdruck, als Rahmen, als Ergebnis von Entwicklungsprozessen.

4. Umfeld

Die Verbindungen zur Gemeinde Dornach waren von Anfang an vielfältig und nicht immer eindeutig. Die bauwilligen Anthroposophen waren Wirtschaftsfaktor, Fremdkörper, Bereicherung und Veränderer. Ohne sie wären aber weder die Anthroposophische Gesellschaft noch Dornach, was sie heute sind.

5. Stil

Von Anfang an wollte sich die Anthroposophie einen eigenen Baustil schaffen. In Dornach kann die Entwicklung von den ersten suchenden Anfängen über zeittypische Ausformungen der 70er oder 80er Jahre bis hin zu aktuellen Tendenzen erlebt werden.

6. Kolonie

Die Anthroposophie hatte neben der Architektur und Landschaftsgestaltung auch eigene Ideen zum Städtebau und Umgang mit dem Boden. Spuren davon sind in Dornach noch an einigen Stellen sichtbar.

Standort